aufg’mascherlt ins neue Jahr

Ein spannendes Jahr geht zu Ende und es ist viel Zeit seit meinem letzten Blogbeitrag vergangen. Ich schäme mich in Grund und Boden. Aber es liegt nicht an einer unkreativen Phase, einem B(l)ackOut oder an einer Unlust zu Backen. Meine Tage hatten einfach zu wenig Stunden 😉

Vor allem das letzte halbe Jahr hat mich selber oft aus dem Staunen nicht heraus gebracht. Nach einem wohlverdienten Urlaub in Tschechien, meiner ersten Hochzeitstorte (für die immer noch der finale Blogbeitrag fehlt 😉), einem neuen Titel „Austrias next Küchenchefin“- Was ist das bloß? 🤣 , dem Planen und Einrichten eines eigenen Backstudios, vielen Events und Einladungen (zum Beispiel in die brasilianische Botschaft in Wien), Messen, die ich besucht oder auch bebacken habe, einem Reel, das viral gegangen ist und meinen Instagram-Account auf 40 Tausend Follower hochschnellen hat lassen, hab ich massig viel gebacken, aber keine Zeit gefunden, all das Erlebte hier auf meinem Blog in Worte zu fassen.

Vorsätze für 2024

Neben vielen kleinen „Vorsätzen“, wie „jemanden finden, der freiwillig und ehrenamtlich bei mir putzt“, oder „“Laub erfinden, das sich in Luft auflöst“, „Genuss ohne Reue“ und „Geld backen zu können“, möchte ich meine treuen Leser wieder mehr mitnehmen. Versprochen und schwör 😉

Mascherl backen

Etwas, das mich irgendwie ständig und dauerhaft dieses letzte halbe Jahr begleitet hat, sind meine Mascherl, die ich aus Kipferlteig forme. Als Begrüßung zum Kaffee bei meinen Macarons-Kursen, als Frühstücksgebäck zu besonderen Anlässen, oder beim Live-Backen auf der Kuchenmesse. Sie sind einfach immer gut angekommen, und deswegen gibt es heute – zum Jahrsabschluss, an dem wir uns ganz fein machen (hier in Österreich sagen wir „Wir mascherln uns auf“, wenn wir uns schick kleiden) das Rezept dazu

Viele fragen sich bestimmt, warum mache ich die Mascherl genau mit DIESEM Teig?

Es gibt nicht viele Teige, die sich so angenehm formen lassen, ohne gleich das Riesenverlangen zu haben, aufzugehen wie „Plunder“ und außerdem ist das Kipferl in der Machart so gedacht, dass es „nicht knusprig“ sondern mürbe ist, dass es nicht süß, aber frühstückstauglich und vor allem am nächsten Tag durch seine Mürbheit noch genauso gut wie am Vortag ist. Ein Teig also, der perfekt dafür geeignet ist, sich formen zu lassen.

mürbe

für dieses Wort gibt es übrigens viele unterschiedliche Bedeutungen. Und diese zu lesen, zeigt wieder mal, wie schnell man „aneinander vorbei reden kann“..

Was versteht das Internet unter mürbe?

Bedeutungen: [1] dem Zerbröseln nahe. [2] weich (besonders bei Lebensmitteln) [3] übertragen: nach großer Anstrengung ohne Elan, kraftlos. ‚leicht zerfallend, zerbrechlich, weich, widerstandslos‘, ahd. mur(u)wi ‚zart, jung‘ (9. Jh.), mhd. mürwe, mür(e) ‚zerbrechlich, dünn, zart, schwach, welk‘, mnd.

Mürbe Frühstückskipferl – mein Rezept

Zutaten für 10 Stück:
500g Weizenmehl universal
20g frische Hefe
280g lauwarme Milch
50g weiche Butter
7g Salz
5g aktives Backmalz
55g Kristallzuckerr
etwas Staubzucker
Alle Zutaten in der Küchenmaschine ca. 10 min verkneten und 20min abgedeckt rasten lassen.
10 Teiglinge à ca. 90g abstechen, rundschleifen und abgedeckt 20min rasten lassen
Maschen oder Kipflerl formen und auf das Backblech legen - mit Wasser besprühen, mit Staubzucker bestreuen und abgedeckt ca. 30min rasten lassen

Nach dem Rasten noch mal mit etwas Wasser besprühen

Im vorgeheizten Backrohr bei 200°C Ober- und Unterhitze mit viel Dampf ca. 18-20 min (je nach gewünschter Bräune) backen. Nach dem Backen gleich noch mal mit Staubzucker bestreuen und anschließend auf Rost abkühlen lassen.

Frühstücks-Backen

Und alle, die nun Lust dazu bekommen habe, Kipferl oder Mascherl zu backen, oder generell Frühstückgebäck selber zu backen, sich das aber nicht zutrauen, oder das nicht alleine machen möchte, habe ich nun eine tolle Nachricht:

Ab 5. Februar findet bis Juni jeden ersten Montag im Monat bei mir in „die KLeckerei“ – meinem Backstudio – ein BACKFRÜHSTÜCK statt. Der 5.Februar ist bereits ausgebucht, aber ab 4. März freue ich mich auf euch, denn es gibt keine Mindestteilnehmeranzahl, ich backe auf jeden Fall 🙂

4 Antworten zu „aufg’mascherlt ins neue Jahr”.

  1. Und wieder bedauere ich, so weit weg zu wohnen! Vielleicht könntest Du so Backwerkretterkisten im Abo einführen? Lieferung am besten per Express und nein, sonst habe ich keine Wünsche! 😂
    Die Schleifen sind super hübsch und kämen auch bei mir sehr gut an, wenn ich denn welche bekäme… 😉😇 Aber vermutlich würden die eh nie den Weg in eine Retterkiste finden, weil sie vorher aufgegessen werden!

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    1. Wie kommt man auf eine Backwerk-Retterkiste? Du weißt schon, dass ich Hühner habe?…… *lol….. Und – leider für dich – finden sich in meiner Umgebung tatsächlich immer genügend Abnehmer für die Versuchsbäckerei 😉
      Aber, glaub mir, manchmal wäre ich lieber Malerin, denn diese Werke könnte ich tatsächlich einfach verschicken 😉

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      1. In meinem nächsten Leben werde ich Huhn bei Dir! Du schlachtest ja hoffentlich niemals?! 🫣

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  2. Liebe Claudia,
    jetzt habe ich sie endlich gefunden, Deine Schleiferln und das Rezept dazu. Irgendwie wollte ich schon ewig danach Ausschau halten, weil ich sie immer wieder bei Dir auf Instagram so bewundert habe. Rezept sieht eigentlich nicht besonders kompliziert aus. Aber das Schleifchen-formen muss ich mir noch mal genauer auf Deinem Video, in reduzierter Geschwindigkeit 😅, anschauen, damit ich da mitkomme.
    Liebe Grüße
    Amalie 🧡

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