Japanese Cheesecake

japanischer Lächelkuchen – flauschig und lecker – „Say cheese, say cheesecake“

Ich weiß ja nicht, ob Sie’s wussten, aber ich liebe internationale Rezepte. Wenn die dann auch noch in einer anderen Sprache geschrieben oder gesprochen sind (thanks to „U-tub“ – und wir sprechen das tatsächlich genau so aus 😉 , Zutaten verwendet werden, die ich nicht kenne, oder das Ganze leicht kniffelig ist, dann bin ich schon angefixt.

Nun ist es beim Japanese Cheesecake so, dass ich den zu Beginn meiner Instagram-Karriere 2018 auf U-Tub entdeckt hab, ihn ohne meiner HAUFENWEISEN Backerfahrung von JETZT, ganz unbedarft, aber Schritt für Schritt nach Anleitung gebacken hab – und das sogar ZWEIMAL, und der dann jedesmal MÖRDERMÄSSIG gelungen ist. Aber glaubt ihr, der würde mir auch nur einmal genauso gelingen? Keine Chance.

Posting vom 15.06.2018

Bei der Wiederholungstat 2020 brach er beim Backen oben auf und fiel nach dem Backen mehr als zusammen, und letztes Jahr dasselbe Übel .

Misere vom 22.03.2020

Diesmal nun – die Familie rief nach diesem Kuchen – hab ich mich durch tatsächlich viele Rezepte, die es mittlerweile gibt, gelesen, und streng nach Anweisung gebacken, aber ich sag nur frei nach dem „Dinner for one“: same procedure as every time“ 😉 So schön hoch kam er nie wieder. Aber wenn man sich im weltweiten Wirrwarr so umsieht, ist das auch nicht im Sinne des Erfinders 😉

Der Vorteil ist auf jeden Fall, dass die Optik tatsächlich keine Auswirkung auf Geschmack, die Fluffigkeit und die knautschige Haptik hat.

Aber WAS ist denn nun eigentlich die Krux an diesem Kuchen? Was macht ihn so besonders? …so besonders schwierig 😉

Grundsätzlich ist es ein gebackener Cheesecake, wie wir ihn auch aus den USA kennen, aber dieser hier ist „bodenlos“ und mehr ein Soufflée als ein Kuchen, aber ein Soufflée, das man kalt genießt.

Frischkäse (und ich sag mal nur so nebenbei: mit Topfen ist er noch am besten gelungen 😉 Ich hab also auch DIESE Variante probiert;) Milch und Butter werden leicht erwärmt und ganz smooth miteinander verrührt. Dann kommen Eidotter dazu und Mehl und oft Maizena – alles gesiebt. Eischnee mit Zucker schlagen – alles wieder SEHR smooth – verrühren. Ab in den Pott und im Wasserbad backen. Wär eigentlich ganz einfach.

Da nun aber bestimmt jede:r Japaner:in, der über einen U-tub-Channell verfügt, SEINE:IHRE Zubereitungsvariante und auch sein eigenes Rezept hat, weiß ich im Grunde gar nicht mehr, was genau eigentlich das Wichtigste an der Zubereitung ist. Also: just do it your style and enjoy. Aber hier mal das Rezept und die Tipps, mit denen ich noch die besten Ergebnisse erzielt hab:

JAPANESE CHEESECAKE – myStyle

Zutaten:
140g Topfen 20% (ODER Frischkäse)
110ml Milch
45g Butter
1 Pr Salz
5 Eier
45g Weizenmehl extraglatt
15g Maizena
90g Kristallzucker fein gemahlen
etwas Weinsteinpulver
DU BRAUCHST:
eine 18cm Springform mit Alufolie ODER besser
einen 18cm Backtopf ohne herausnehmbarem Boden (ich hab mittlerweile zwei davon ;))
eine tiefe Wanne für das Wasserbad
einen Schneebesen
einen Teigspatel
ein Sieb
ZUBEREITUNG:
Das Backrohr auf 150°C O/U vorheizen.
Die Eier trennen, den Zucker fein mahlen.
Butter in der Milch mit der Prise Salz in einem Topf am Herd bei niedriger Hitze schmelzen (oder über einem Wasserbad!), dann den Topfen (oder Frischkäse) zugeben und sämig rühren.
Den Topf vom Herd nehmen und  einzeln die Dotter nach und nach mit einem Schneebesen unter die Masse rühren.
Mehl und Maizena durch ein Sieb auf die Eiermasse rieseln lassen und ebenfalls gut glatt rühren, sodass keine Klümpchen mehr zu sehen sind.
Die Eiermasse auf alle Fälle noch einmal  durch ein Sieb streifen.

Die Eiklar in einer Rührschüssel anmixen und das Weinsteinpulver zur Stabilisierung zugeben. Sobald die Masse beginnt weiß zu werden, die erste Hälfte des Zuckers zugeben, weiter mixen und nach einer Minute die zweite Hälfte Zucker zugeben und solange mixen bis die Masse am Mixstab einen feinen Schnabel zeigt. (soft peaks!)

Nun den Eischnee in 2-3 Etappen zur Dottermasse geben  und zuerst mit Schneebesen und dann sanft mit einem Teigspatel solange unterrühren bis sie einheitlich sämig ist.

Die runde Backform am Boden mit einem runden Backpapier auslegen und den Rand fetten. (Solltest du eine Springform verwenden vom Boden über den Rand herauf gut mit Alufolie einkleiden!)
Die Masse einfüllen und mit einem Essstäbchen einige Mal runde Kreise durch die Masse ziehen, sodass sich alles gut und gleichmäßig verteilt.
Dann die Form einige Male kräftig auf die Arbeitsfläche klopfen, damit die Luftbläschen aufplatzen.

Nun die Backform in die Auflaufform stellen, Wasser aufkochen und dieses so hoch in die Auflaufform füllen, dass ein Drittel der Backform erreicht ist.
Die Auflaufform im unteren Drittel auf einem Gitter ins Backrohr stellen und 75 Minuten backen, OHNE die Backofentür zu öffnen!
Nach der Backzeit die Temperatur abschalten und den Kuchen noch für weitere 10 Minuten im Backrohr belassen.
Danach das Wasserbad entfernen und den Kuchen für weitere 30 Minuten bei offener Backofentür zum langsamen Abkühlen im Backrohr stehen lassen.

Nun herausnehmen, weitere 30 Minuten akklimatisieren lassen, vorsichtig auf ein Teller stürzen und vom Teller auf die Kuchenplatte stürzen. 

By the way: Dieser Knautsch-Cake hat tatsächlich schön viel Eiweiß und nicht all zu viele Kalorien 😉 Ich bin ja grad am Fettpölsterchen-gegen-Falten-Tauschen. Wusstet ihr, dass schlanke Menschen deutlich älter aussehen, weil bei den moppeligeren Menschen die Falten durch Eigenfett glattgespritzt werden? Das meinte zumindest mein Hausarzt letztens mit dem Satz: „.. mit etwas mehr Fett auf den Rippen (im Gesicht) sieht man gleich viel jünger aus“ Tja, wer nicht weiter weiß, fragt eben Arzt oder Apotheker)

Gut, zurück zum Kalorien-Faden: Cake in 8 Teile geteilt, hätte ein Stück dann 213 Kalorien, das kann man sich einteilen, und darf man sich auch mal gönnen. Blöd wird es nur dann, wenn man, so wie ich diesmal, DREI Japanese Cheesecakes backen muss, bis einer endlich mal HALBWEGS wird – zumindest nicht aufreißt und lava-artig sein Inneres nach außen stülpt.

Einen Kuchen hab ich liebevoll verschenkt, einen haben wir gegessen, und einer steht noch rum. Tja, wenn also jemand auf der Durchreise ist, ich hätt Kuchen da 😉

4 Antworten zu „Japanese Cheesecake”.

  1. Bin leider nicht auf der Durchreise. 😔 Aber wahrscheinlich ist der Kuchen inzwischen eh gegessen (besser wär’s! 😄). Den hätte ich aber sehr gerne probiert, der sieht nämlich fantastisch aus! Allerdings werde ich den vermutlich nie selber backen, denn Du weißt ja, dass Backen nicht so meins ist und komplizierte Kuchen backe ich schon mal gar nicht. Bei mir werden ja schon unkomplizierte Kuchen nix… 😅

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    1. Liebste Oda, niemals würde ich erwarten, dass du diesen zickigen Kuchen nachbäckst. Denn nicht mal ich könnte garantieren, dass der was wird, wenn du mich besuchst 🤣

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  2. Wow, sieht fantastisch aus und Du hast mich gerade sehr inspiriert, mit Deinem Japanese Cheesecake. Den wollte ich schon lange mal ausprobieren, aber ich habe auch von allen Seiten gehört, dass dieser Kuchen eine kleine Herausforderung ist. Na, aber jetzt habe ich ja eine klare Anleitung und damit werde ich ihn demnächst endlich mal ausprobieren. Lieben Dank für diesen wundervollen Artikel. 🙏

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    1. Vielen Dank, dass du so eine fleißige Leserin meiner Beiträge bist. Ja, der japanese Cheesecake ist mir tatsächlich nur einmal ohne große Hürden gelungen. Ich vermute, weil ich keine Ahnung hatte 🤣🤣 Alle anderen waren danach immer eine Herausforderung und ich suche – trotz aller meiner Notizen – immer noch nach dem EINEN wichtigen Detail, damit er gelingt. Falls du das findest, lass es mich unbedingt wissen 💛

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