Beste Reste von der Weihnachtsbäckerei

Ich bin das beste Beispiel für „auf jeden Fall nicht zu wenig“, denn nichts ist schlimmer, als mitten in der Weihnachtsbäckerei 100g Haselnüsse, Schokolade oder whatever zu vermissen.
Wenn man so richtig im Backfieber steckt, die Küche im Chaos versinkt, die Post zwischen Backpapierresten verschwindet, das Frühstücksbrot nach Zimt schmeckt und man mit den Hausschuhen die Schokoladeglasur in der ganzen Wohnung verteilt, dann möchte man auf keinen Fall in den nächsten Laden fahren, um Nachschub zu holen. Denn: entzieht man sich einmal diesem Sog und kommt vom Laden zurück, dann versteht man plötzlich den Sinn von „Weihnachtsputz“, greift sich an die Stirn, entschuldigt sich bei seinem Partner und lässt reumütig alle weiteren Vorhaben in Richtung 10. Kekssorte sein.
Richtung wechseln
Kennt ihr das? Ihr habt euch was in den Kopf gesetzt – man nennt es auch gerne „verkopft“ sein – und egal, was andere sagen, man versteht einfach nicht, was sie meinen? Manchmal fehlt einem nämlich der Blick von außen. MrRight und ich kennen das Problem 😉. Er sieht „die Küche“ von außen und ich von innen. Er sieht den Garten (mit all meinen gefiederten Freunden) von außen und ich von innen. Dafür seh ich seinen Hobbyraum von außen, und er von innen 🤣 Oft macht Plätze tauschen Sinn, den Raum oder für ein paar Stunden das Haus verlassen, oder sogar länger – und schon hat man einen komplett anderen Blick auf die Dinge. Das kann ein richtiger Flashback im Sinne von „wie sieht es denn hier aus“ – sein, oder aber auch ein Problem, das in der Luft liegt; eine Entscheidung, die getroffen werden soll; oder auch die Sicht auf sich selber. Sieht man sich als Frau zb täglich im selben Spiegel, neigen wir dazu (zumindest der Großteil von uns), uns „dick“ zu sehen. Meiden wir aber 14 Tage lang denselben Spiegel, sehen wir uns danach mit komplett anderen Augen.
Man kann Dinge zerreden, sich das Hirn über eine Entscheidung zermartern, sich täglich dreimal verzweifelt in den Spiegel schauen, ODER wir rücken „die Angelegenheit“ in ein anderes Licht, schicken es für eine kurze Zeit ins Abseits um sie später erneut zu betrachten. Und ich kann euch verraten: Oft frage ich mich danach, warum ich „es“ erst jetzt so „sehe“. Wir müssen nicht alles sofort lösen, entscheiden, wissen (oder auch finden) – auch abnehmen gelingt umso schwerer, je weniger wir dazu bereit sind. Manche Dinge brauchen einfach den richtigen Zeitpunkt…
Es geht eigentlich um Müsliriegel
Und um hier wieder die Kurve zu bekommen 😉, für manche Dinge läuft halt auch die Zeit AB 😉, und das sollte man bei Lebensmitteln doch vielleicht ab und an in Betracht ziehen. Sicherlich ist ein MHD kein „Todesurteil nach Verzehr“, aber Nüsse werden bestimmt nicht besser, mancher geöffnete Säckcheninhalt könnte durch zu viel Luftfeuchtigkeit weich werden, und manches möchte man vielleicht einfach nur verwerten. Und deswegen hab ich #müsliriegel gebacken.



ZUTATEN, die ich verwendet habe: (wobei du dich da total ausleben kannst. Achte einfach nur darauf, dass die Menge der festen Zutaten dieselbe bleibt) 60g klein gehackte Haselnüsse (geröstet) 40g klein gehackte Pistazien 70g zarte Haferflocken 40g Einkornflocken 40g rosa Kokosflocken 30g Sesam 20g gefriergetrocknete Erdbeeren klein gehackt etwas Salz 20g Honig ca. 200g Kondensmilch 25g Muscovadozucker/brauner Zucker

Backrohr auf 130°C O/U vorheizen.
Die flüssigen Zutaten gut vermengen, eventuell leicht erwärmen. Alle anderen Zutaten klein hacken, oder in einem Blitzhacker zerkleinern, aber unbedingt darauf achten, dass du nicht alles pulverisierst 😉
Danach alle Zutaten gut miteinander vermengen – gerne auch mit den Händen, aber es klebt schon ordentlich😉
Anschließend kannst du die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech ca. 1,5 cm dick aufstreichen oder so wie ich in Förmchen drücken. Am besten klappt das mit einem feuchten Löffel. Die Masse wirklich gut zusammen drücken, damit es nachher auch wirklich Riegel werden.
Gebacken werden die Riegel ca. 30-40 Minuten. Ich habe einfach immer selber probiert, ob sie schon eine kompakte Konsistenz haben. Die letzten 5 Minuten hab ich auf 150° erhöht, damit sie noch Bräune annehmen.
Die Masse am Backblech müsst ihr nach kurzem Abkühlen sofort in Riegel schneiden. Die Formriegel könnt ihr getrost 3-4 Stunden abkühlen lassen, dann halten sie beim Herausnehmen definitiv besser zusammen.



Die Riegel sind auch ein wunderbares Mitbringsel, oder ein kleiner Gruß in die Tasche deines Liebsten für unterwegs 💛