Ich schmeiß mich auf den Markt

Man sagt ja immer, dass die spontanen Ideen die besten sind. Aber sind sie es auch? Sind nicht die wohl überlegten, gut durchdachten, von hinten bis vorne Durchgerechneten die Besseren? Man weiß es nicht und Frau schon gar nicht.

Die Kunst, Pläne zu machen, besteht darin, den 
Schwierigkeiten ihrer Ausführung zuvorzukommen.

Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues (1715 – 1747), französischer Philosoph, Moralist und Schriftsteller

Ich bin eigentlich so ein Mensch… immer schon gewesen. Ich kann in Windeseile in meinem Kopf alle Wege vorzeichnen, alle Eventualitäten in Erwägung ziehen, mir alles Unvorhersehbare ausmalen und in alle Himmelsrichtungen denken. Das ist gut, darauf bin ich auch stolz und das hat mich auch beruflich wirklich weit gebracht. Vor allem ins Burnout. Da wollen wir nämlich nicht mehr hin…

Vieles hat sich in letzter Zeit ergeben, vieles habe ich auf mich zukommen lassen, aber die Idee für einen Online-Shop, die ist in mir entstanden. Aus lauter kleinen Puzzleteilen, aus dem Gedanken heraus, was ich denn mache, wenn es mir körperlich doch mal schlechter gehen sollte. Aus der Idee heraus, wenn aufgrund von richtig unvorstellbaren und nicht einkalkulierbaren Pandemien, Backkurse nicht mehr möglich sein sollten… und eben aus ganz vielen kleinen Gesprächen, Vorkommnissen, Ratschlägen und natürlich aus dem inneren Wunsch heraus, da ich neben dem Backen, dem ja unverkennbar meine große Leidenschaft gilt, auch eine richtig gute Geschäftsfrau „war“. Warum also sollte ich all dieses Wissen und diese Erfahrung brach und ungenutzt vor sich hin altern lassen?

Dann mach ich halt einen Online-Shop

dachte ich mir, und schon ging’s los.

Aber es sollte natürlich nicht so ein Online-Shop sein, wie es sie schon haufenweise gibt. Er sollte „anders“ sein, wie ein Tante Emma-Laden, wo man sich trifft, tratscht und verweilt, wo man keine Eile hat und vielleicht sogar noch einen Kaffee trinkt. Wo alles, was hier angeboten wird, aus der Umgebung ist, weil Regionalität noch wichtig ist und jeder weiß, dass der „Huber Sepp“ doch die besten Besen bindet…eine wunderschöne Idee, aber wie setzt man die um?

Und seit diesem Tag (das ist jetzt ziemlich genau 75 Tage her) vergeht keine Nacht, in der ich mir nicht die üblichen drei Fragen stelle?

  • Was hast du dir dabei gedacht?
  • Gibt’s nicht schon genug Online-Shops?
  • Warum hab ich das angefangen?

Und Gott sei Dank gibt es dann ein bis zwei oder drei Menschen in meinem Umfeld, die mich motivieren und mir sagen: Mach das! Du wirst dich sonst immer fragen: Warum hab ich’s nicht versucht. Scheitern ist zumindest ein Fall und kein Stillstand.

Und so hab ich bald KEINEN Online-Shop, sondern einen STORE 😉, der zumindest dem Erscheinungsbild nach ein Tante Emma-Laden sein könnte, der mich Tag und Nacht beschäftigt, der mir jeden Tag neue Fragen stellt und all meine Kreativität und mein wirtschaftliches Können fordert. Ich fühl mich fast so als wäre ich schwanger und der Geburtstermin ist der 01.März 2022 💛 #staytuned

Das war mein Wort zum Wochenende.

2 thoughts

  1. Uiuiui, große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus! Ich bin sooo neugierig auf Dein neues Projekt! Und die für mich natürlich drängendste Frage ist, ob es das Angebot trotzdem online gibt? Oder ob ich für den Besen vom Huber Sepp jetzt doch nach Österreich fahren muss? 🤔😄
    Ich freu mich jedenfalls auf das was da kommt! Du rockst das! 💪🏻😘

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