my Wort zum Wochenende

Und jährlich grüßt der Jänner wie ein fieses Murmeltier

Dieser Blogbeitrag ist vor allem denjenigen gewidmet, die Angst hatten, meine persönlichen Worte hätten mit dem „letzten Monatsrückblick“ geendet.

Was alle Frauen im Jänner nach den Weihnachtsfeiertagen mit all den verwandtschaftlichen Schlemmergelagen und den ständig irgendwo herumstehenden Kekstellern beschäftigt, ist das Gewicht. Ich spreche hier nicht von den Einkaufstaschen, den Wäschebergen oder dem Gewicht der übrig gebliebenen Kekse, die nach dem 31.12. sowieso keiner mehr essen mag. Nein, ich spreche vom eigenen Körpergewicht.

Wir geloben uns selber, dieses Jahr aber ganz bestimmt mehr Sport zu machen, wieder weniger Süßes zu essen, bewusster zu kochen, abends nichts zu essen und vor allem im Jänner keine Kuchen zu backen, während wir die eine oder andere Keksdose in uns hinein entleeren, denn wir sind ja die #allesverwerter -Gesellschaft. Wir sind diejenigen, die mit #nowaste aus allem etwas zubereiten und vor allem eben NICHTS wegwerfen. Und während dem Gatten der Verzicht auf die nun schon alten Kekse aus dem Vorjahr relativ leicht fällt, weil er eigentlich sowieso keine wollte , erbarmst du dich, und versprichst dir heute, morgen wirklich keine mehr zu essen.

Die Jeans sitzt irgendwie enger und zwickt, beim Yoga verursacht die ganze Vorbeuge Sodbrennen und mit den Händen bist du auch schon mal weiter nach unten gekommen. Den Blick auf die Waage verweigerst du, denn du musst keine Zahl sehen, um zu wissen, dass du zugenommen hast. Aber warum bloß? Und während du eigentlich genau weißt, warum, keimt in dir Frage auf, ob das nicht auch der Wechsel sein könnte.

Denn immerhin wirst du in ein paar Tagen unglaubliche 52 Jahre alt, aber leider fehlt dir für den eindeutigen Beweis schon seit 20 Jahren das Embryonengehäuse, weswegen dir das Ausbleiben der Monatsblutung die eindeutige Wahrheit nicht mit „BÄM“ ins Gesicht knallt.

Stimmungsschwankungen #thumbsup,  hast du immer und jederzeit, am liebsten morgens.
Schlafstörungen #check , hast du seit Jahren, was einerseits an deiner Matratze, aber auch an diversen kleinen und großen Sorgen oder deiner Umtriebigkeit liegen kann.
Hitzewallungen - nun gut, du bist vielleicht wie ich eine kleine Frostbeule und da kommt dir die eine oder andere Hitzewallung eigentlich sehr gelegen.

Aber der klare Beweise, dass du wie ich nun tatsächlich im Wechsel bist, ist bestimmt deine aktuelle Gewichtszunahme, die schlummernde Katze, die sich wohlig um deine Hüften legt und die Winkeärmchen, die wie ein netter Bolero deine Oberarme zieren. In diesem Fall wäre jeglicher übertriebener Sport und eine Diät sowieso sinnlos, denke ich.

Die Frage ist bloß: Ist mir der Wechsel tatsächlich lieber als „einfach zugenommen, weil mir schmeckt, was ich backe und koche“? Nein, natürlich nicht!! Und du sitzt da und schaust dir deine Fotos der letzten drei Jahre an, schaust dir Bilder von vor 20 Jahren an, und landest dann sogar bei den Polaroids als du 17 warst. Das ist reiner Masochismus und führt schlussendlich dazu, dass du abends voller Frust auf der Couch landest und zum Trost eine Tüte Chips öffnest. Alles kontraproduktiv, aber…

Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Besserung

ev. hat Sokrates das gesagt, aber hier ist nichts fix

In diesem Sinne: Schönes Wochenende!

5 Antworten zu „my Wort zum Wochenende”.

  1. Avatar von Claudia Kirches
    Claudia Kirches

    Meine liebe Claudia,
    So ungefähr ging es mir vergangenes Jahr um diese Zeit. Und ich erinnerte mich an ein „Versprechen“ an mich selber, welches ich mir vor Jahren gab. „Bei Hosengröße 42 ist Ende Gelände!“
    Und so blicke ich jetzt auf fast 1 Jahr Veränderung. Im Februar jährt es sich. Vom sportmuffeligen Couchpotatoe zum „Fitness- und Bewegungsmonster“, wie mein Mann mich liebevoll nennt. Stolz auf das, was ich geschafft habe und was auch mein Mann geschafft hat, der „mitgezogen“ hat.
    Und ich bereue nichts davon. Gut, das Abnehmen fand nicht nur auf der Waage, sondern am Ende auch im Portemonnaie statt 😂. Aber so gern hab ich noch nie geshoppt. Auch wenn man im Reflex noch zu den alten Kleidergrößen greift. 2 Kleidergrößen weniger. Neue Routinen, die Anfangs schwer fielen, heute aber normal sind. Komplimente, die man plötzlich bekommt, wie schon seit Jahren nicht mehr. Die vom eigenen Ehemann zählen nicht, der ist befangen 😂😂.
    Der Mut es zu versuchen mit der Veränderung hat sich also gelohnt.
    Man muss sich nur trauen und dem eigenen Inneren Schweinehund den Kampf ansagen.
    Liebe Grüße von
    Claudisbrotbackecke

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    1. Hallo liebe Claudi, ja solche tollen Phasen hatte ich auch schon 🙂 Ist ja nicht so, dass man es nicht wüsste.😉.. Mit 30 hatte ich super Erfolge mit dem Punktezählen der Wheight Watchers, denn nach den Kindern war ich schon sehr sehr mopselig. Mit 40 kam dann die berg-intensive Zeit und 2018 begann ich mit dem Intervallfasten und war eigentlich 2,5 Jahre super dabei, mit Yoga und Walken. Als dann aber letztes Jahr meine Schulterschmerzen immer mehr wurden, fiel schon mal Yoga flach. Dann wurde mein Mann am Knie operiert und schon fiel mir dann das Intervallfasten schwerer, weil er mit diesem Rhythmus so gar nicht zurecht kam. DAnn folgten ein paar Sorgen, ein paar süße Backexperimente und schon – zack +4 Kilo. Aber im Grunde macht mich das nicht unrund, sondern ich fand es gestern einfach nur so lustig, als ich mir die jährlichen Jänner-Gedanken machte und kurz über den Wechsel nachdachte , da musste ich das niederschreiben 😉

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  2. Oooohhh ja, das Thema kommt mir so bekannt vor… Die Zeiten, in denen ich essen konnte was ich wollte, ohne auch nur ein Gramm zuzunehmen, sind auch bei mir leider vorbei! Und ich kann das eindeutig am Beginn der Wechseljahre festmachen, die bei mir schon vor 10 Jahren schleichend begonnen haben. Aber alles in allem habe ich keinen Grund zur Klage, bin ich doch ziemlich problemlos durch diese Jahre gekommen und bin jetzt schon eine Weile raus. 🥳 Doch dass sich der Körper verändert, sich die Proportionen verschieben, das Bindegewebe nicht mehr so straff ist – daran kommen wir wohl alle nicht vorbei. Umso wichtiger ist eine gesunde und gute Ernährung, um nicht völlig die Form zu verlieren. 🤓☝🏻 Und – Überraschung! – Zucker und Weißmehl gehören nicht unbedingt dazu! 😬💁🏻‍♀️ Daher bin ich ganz dankbar, dass sich meine Begeisterung für das Backen von Kuchen und Gebäck in Grenzen hält. Und ob ich Schokolade einkaufe, bestimme ich immer noch selbst! (Natürlich kaufe und esse ich die. Aber eben stückchenweise und nicht die ganze Tafel auf einmal! 😉)
    Eigentlich hasse ich es, mir über die Zufuhr von Kalorien Gedanken zu machen. Ich habe in meinem ganzen Leben noch keine Diät gemacht. Die 10 Kilo, die ich während der Wechseljahre so nach und nach zugenommen hatte, habe ich durch eine Ernährungsumstellung vor zwei Jahren ohne Qual wieder abgenommen. Ich gönne mir seitdem ganz bewusst “Cheat Days”, an denen ich ungesunden Kram oder einfach zu viel esse und das total genieße. Danach gibt’s dann wieder einige Tage mit bewusster und gesunder Ernährung für eine gute Balance. Funktioniert bei mir ganz gut. 🙂

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    1. Da kannst du eigentlich dann gar nicht mitreden, denn das Thema Diät beschäftigt mich schon seit ich 16 bin 🤣 Ich war immer der Typ „angesehen und zack-zugenommen“, gleichzeitig mit schwachem Bindegewebe und schwachem Willen ausgestattet, war das eine perfekte Kombi. Mit 30 haben mir die Wheight Watchers in Eigenregie mit dem Punktesystem mal eine Zeit lang super geholfen, ab 40 war es dann der Sport, die Berge und das Bergsteigen und 2018 hab ich mit dem Intervallfasten meine Ernährungsform gefunden, mit der ich super mein Wunschgewicht halten konnte. Leider ging letztes Jahr das Intervallfasten irgendwie abhanden. Mein Mann war durch die Knie-Op einfach zu viel zu Hause und so fiel es immer schwerer meinen Rhythmus zu halten, Schulterbeschwerden, keine Zeit zum bewussten Essen und dann natürlich die Backleidenschaft – zack traraa… 4 Kilo mehr – aber wie ich schon geschrieben hab: Heute hab ich bestimmt das Allerallerallerletze Keks gegessen 😉

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      1. …ich werde da ein Auge drauf haben! 🤨👀😄

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