„einfach“ selbstgemacht – und genauso groß, wie wir sie haben möchten…

Jeder kennt ihn, den Burger. Ich, als Kind der 70er, hab den Einzug von McDonalds in Österreich noch gefeiert. Das war zu einer Zeit, in der man außer vom Würstlstand kein Fastfood kannte und das bloße Bestellen eines Cheeseburgers die große Freiheit bedeutete.
Doch wir wurden älter und auch klüger. Irgendwann war er uns dann doch zu labbrig und im besten Fall waren wir in der Zwischenzeit mal in Amerika und haben dort gelernt, was ein echter Burger ist.
Ich persönlich erwarte von einem Burger ein Patty aus reinem Rindfleisch, leicht durchzogen, das nach dem Braten noch leicht rosa ist. Wie und in welcher Reihenfolge man den Bun womit belegt, darüber gibt es zahlreiche Theorien, aber im Grunde ist das meiner Meinung nach Geschmacksache.
Und mit Sicherheit ist auch der Bun Geschmacksache, aber er ist niemals – und ich meine NIEMALS – ein knuspriges Brötchen, womöglich noch aus Vollkorn. Dann, liebe Leser, sind wir beim einfachen Hackfleischbrötchen, das Oma uns einpackte, wenn vom Vortag Fleischlaibchen (oder Fleischpflanzerl, oder wie auch immer diese bei euch heißen mögen), die wir mit KaPü und gerösteten Zwiebeln essen – deftig gewürzt – übrig geblieben waren 😉und nicht beim Burger Patty, das ungewürzt und unpaniert gebraten wird.
Ich habe in meiner „ich back mir alles selber“-Phase in den letzten drei Jahren einige Burger Buns -Rezepte ausprobiert, wobei ich jene, bei denen die Vorbereitung drei Tage dauern würde und sieben Vor- und Nebenteige angesetzt werden müssten, im Vorfeld ausgeschlossen habe, obwohl ich ein absoluter Sauerteig- und Lievito-Fan bin. Für acht Brötchen muss der Aufwand zum Nutzen stehen, aber das ist bloß meine heutige Meinung. Morgen kann das schon wieder ganz anders aussehen 😉
Vor einigen Tagen, als ich mich mal wieder auf YouTube in asiatischen Gefilden bewegte, stieß ich auf ein Rezept, welches ich nun hier mit euch teile. Was ich an den asiatischen Backvideos so liebe, ist, dass hier beim Backen so akkurat vorgegangen wird und dem Teig mit so viele Behutsamkeit und Ruhe entgegen gekommen wird. Schon alleine das Zusehen wird zu einer kleinen Meditation, weil kaum Hintergrundmusik läuft und nichts gesprochen wird. Also das komplette Gegenteil zu den derzeit auf Instagram so beliebten Reels, die in einer hektischen 30 Sekunden-Sequenz 45 Zutaten im vor- und-nach-dem-Schneiden-Zustand zeigen, jeweils natürlich mit einem Fingerschnips oder einer anderen dafür vorgesehenen Handbewegung getrennt, um schlussendlich zum eigentlich Gericht zu werden, das man dann aber nur mehr eine Nanosekunde lang sieht – untermalt von fröhlich anmutender Musik, die einen bei Laune halten soll, aber bei mir eher das Gegenteil bewirkt. Also nein, Leute, da bin ich raus, denn ich hab einfach keine Ahnung, was da soll…
Meditiert euch als mit mir in vier Stunden zu den perfekten Burger Buns,
-die genauso groß sind, wie eure Patties
– hoch genug sind, um kurz vor dem Reinbeißen, so richtig niedergedrückt werde zu können, ohne dass alles rausläuft
– und genauso fluffig, wie wir es von einem Burger erwarten.
Für 8 Burger Buns braucht ihr:
- 360g Weizenmehl 550
- 7g Trockenhefe
- 8 g Salz
- 1 Ei
- 210ml lauwarme Milch
- 30g Zucker
- 30g weiche Butter
Alles bis auf die Butter 5 min gut miteinander verkneten. Anschließend die Butter beimengen und alle gemeinsam weitere 13 Minuten schnell kneten. Es entsteht ein relativ weicher Teig, dem ihr auf der Arbeitsfläche mit ein wenig Mehl noch etwas Spannung verschafft. Abgedeckt lasst ihr ihn anschließend ca. 90 Minuten warm gehen, bis er sich verdoppelt hat.
Nachdem er sich verdoppelt hat, knetet ihr den Teig auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche sanft durch und teilt ihn in acht gleich große Stücke (bei mir zu ca. 90g), faltet und schleift sie, und lasst die Teigkugeln dann noch mal 15min abgedeckt ruhen.
Danach drückt ihr die Teigkugeln flach und rollt sie auf 10cm Scheiben aus. Diese Scheiben setzt ihr in euren mit Backpapier ausgekleideten Dessertring. Abgedeckt werden diese noch mal ca. 60-90 min benötigen, bis sie doppelt so hoch sind.
Vor dem Backen bestreicht ihr sie mit Milch, bestreut sie mit geschältem Sesam und backt sie im vorgeheizten Backrohr bei 170°C Ober-und Unterhitze 15-18 Minuten goldbraun.
Aber wie werden die Buns denn nun alle gleich groß?
Entweder ihr habt 8 Dessertringe mit 10cm Durchmesser, dann habt ihr schon gewonnen und dürft direkt Vorrücken auf „Los“ 👍🏻
Oder aber ihr habt so wie ich auch bloß vier Stück, oder gar keinen, dann müsst ihr ran an die Schere und basteln:
Ihr schneidet euch aus hartem Kartonpapier 3cm breite Streifen mit einer Mindestlänge von 32cm ab und umwickelt diesen mit Alufolie. Dreht euch diesen Alustreifen dann zu einem Ring mit 10cm Durchmesser und fixiert diesen mit zwei Heftklammern. Die Heftklammern umwickelt ihr anschließend auch noch mal mit Alufolie, damit diese abgedeckt sind. Da weder die Dessertringe noch die Aluringe antihaftbeschichtet sind, müsst ihr die Ringe dann innen noch mit Backpapier auskleiden. Diese Aluringe könnt ihr defnitiv mehrmals verwenden
mein GRATIS-Tipp für euch 💛
vom Fastfood zum Fastcomment geht’s hier lang -> ich freu mich drauf 💛
Ich habe zwar eine große Klappe, aber dein Burger hat schon ordentliche Dimensionen.😜 Dein Rezept für die Buns gefällt mir gut und ist dem meinigen, dass ich mir bei einem Haubenkoch „ausgeborgt“, habe sehr ähnlich. Du gewinnst natürlich mit deinen selbst gebastelten Dessert-Ringen haushoch jeden Schönheitspreis. Wobei das wahrscheinlich nur einer Frau einfallen kann, denn an Dessertringe hätte ich bei Buns noch nie gedacht. Es gibt also einen Unterschied ….🙈😂
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Also mein Mann konnte da noch „kraftvoll zubeißen“ 😉 weil sich das Bun echt super zusammendrücken lässt, ohne alles rauszuquetschen , und ICH, ja ich bin eine Frau und esse Burger NUR mit Messer und Gabel 🤣 und mache mein Buns mit Dessertringen …. ja, ich weiß, aber ich möchte halt alle gleich groß …. so bin ich halt…. Danke fürs Vorbeischauen 💛
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