Als ich vor ca. drei Jahren mit Brotbacken begann, waren es Hefebrote, und wir waren anfangs begeistert. Bald jedoch stellten sich Bauchschmerzen und Gerüche ein 😉, die wir nicht länger ertragen wollten und konnten. Also vertiefte ich mich in das Thema „Sauerteig“
Entstehungsgeschichte für nachfolgendes Märchen..
Es war einmal…
„Zwischen dem Märchenwald und dem weltweiten Wirrenwald wohnte die holde Maid mit ihrem edlen Ritter in einem kleinen Häuschen gemeinsam mit den sieben Zwergen die noch zu jung waren, um hinter den sieben Bergen zu leben.
Wie man es von einem Märchen erwartet, war es einfach märchenhaft dort. Dornröschen schlief gern lange, Frau Holle schüttelte mit Begeisterung im Winter ihre Kissen aus und Aschenputtel züchtete Tauben und entwarf zehenfreie Stöckelschuhe.
Aber etwas fehlt in letzter Zeit zum märchenhaften Glück. Der alte Bäckermeister aus dem Märchenland hatte sein Gedächtnis verloren, und somit auch seine Kunst verlernt. Niemand sonst konnte Brot backen, und selbst Hänsel und Gretel waren angehalten keine Brotkrumen mehr zu streuen. Allen mangelte es an Brot.
Da die holde Maid ihre Zeit gerne in der Backstube verbrachte, entfachte ihr Ehrgeiz und sie versuchte sich im Brotbacken. Und so wie sie es von Hefekuchen kannte, gab sie ganz viel Triebmittel in den Teig, damit es schön groß werden würde und für viele Tage reichen möge.
Ihr edler Ritter bekam glänzende Augen als er den ersten herrlich knusprigen Brotlaib sah, den die holde Maid aus dem Ofen holte. Er vermisste seit Wochen Brot zum Frühstück, zur mittäglichen Suppe und zum Abendbrot. Ohne Brot war er einfach in der Not.
Der Duft überströmte das ganze Märchenland, und alle Märchenwaldewohner waren so begeistert, dass die holde Maid sodann täglich mehrmals für alle Brot backte.
Doch nach einer kurzen Weile übertünchte ein eigenartiger Geruch den herrlichen Brotduft. Er war unangenehm und manche Märchenlandbewohner begannen auch über Bauchschmerzen zu klagen.
Eines Abends als der edle Ritter von der Schlacht heimkehrte, zwängte er sich ächtzend aus seiner Rüstung, die außerdem einen ebenfalls scheußlichen Duft entließ. „Mein Bauch ist so rund und er brüllt wie eine Bär, obwohl ich keinen Hunger habe“, jammerte der edle Ritter und hielt sich die Nase zu.
In der Vermutung, dass es womöglich an ihrem Brot liegen könnte, suchte die holde Maid den alten Bäcker auf. Sie hoffte inständig, dass noch eine Fünkchen Erinnerung in ihm aufflackerte. Und tatsächlich wusste er sofort, wovon sie sprach, denn die Winde hatten ihren Geruch leider auch bereits zu ihm getragen.
„Zu viel Triebmittel, holde Maid“, ächzte der senile Alte, „für gutes Brot brauchst du das nicht. Mehl und Wasser, das sind die Zutaten, Ausdauer und Geduld das stille Geheimnis. Mach daraus einen Zauberteig und er wird euch auf ewig Brot schenken.“ Nach diesen Worten schlief er erschöpft ein.
Die holde Maid aber war gestärkt in ihrem Tun. Sie wusste nun, was des Geruchs Übel war und wie sie sowohl dieses als auch die Brotnot des Märchenlandes beheben kann, und das Geheimnis um den Zauberteig würde sie bestimmt bald lüften.“…
copyright @claudiamyclaudstories
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- 5-7 Tage, an denen du optimalerweise zu Hause bist, oder auf jeden Fall heimkommst – im bestem Fall möglichst regelmäßig
- ein warmes Plätzchen (25° optimal)
- eine Küchenwaage
- 2-3 Weckgläser 0,5l mit losem Deckel
- ca. 250g Roggenvollkornmehl und warmes Wasser
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