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Wir haben unser Haus bezogen…

Also wir, das sind FREDERICO (ich creme-weiß) und meine Freundin CLARA (sie blue-tabby). Ob wir „mehr als Freunde“ werden, wird sich noch zeigen, aber dazu später…

Gibt’s was zu Fressen? …… oh nein, gut dann erzähl ich weiter:

Schon wenn wir Katzen zur Welt kommen, wird uns von unserer Mama beigebracht, wie wir zu einem schönen Haus, oder im schlechteren Fall auch zu einer Wohnung, kommen. Und ich bin überzeugt, ich hab alles richtig gemacht.

Clara hat im Vorfeld alles gecheckt. Sie ist zwei Wochen älter als ich und wir haben uns im Cat-Chat kennen gelernt. Sie ist eine echt süße Maus, eher Katze, aber nein, die Kleine hat schon was…. Gibts’s was zu Fressen? … Immer noch nicht… dann weiter:

Viele Menschen denken ja, SIE würden sich UNS aussuchen, aber da irren sie sich gewaltig. WIR wählen unsere Haus-Sitter aus. Stinkt er, fauchen wir. Ist ihre Stimme schrecklich, kratzen wir. Ist das Kind grob, beißen wird. Tja, so sieht das aus.

Die beiden, die Clara ausgesucht hat, sind absolut ok und das Haus ist riesig. Keine Kinder mehr, das heißt ALLLLLLES gehört uns. Noch dazu sind die zwei gar nicht die ganze Zeit hier, also gehört es quasi wirklich uns.

Also ja, wir beide haben es echt gut erwischt. Wie Mama-Cat gesagt hat, hab ich mich anfangs gleich mal mächtig bei den Haus-Sittern eingeschleimt. Ich hab Clara mal links liegen gelassen. Wie vereinbart, hat sie mich mal zwei Tage angefaucht (ich hab sie einfach ignoriert), aber die Gute hat nicht länger als drei Tage durchgehalten, dann ist sie schon in meinen Armen gelegen. Ich bin halt auch ein echt Schöner 🙂 Clara hat sich anfangs einfach zu schüchtern gezeigt, da wär das Ganze fast in die Hose gegangen, aber ich hab dann alles hingebogen. Ihn, den Sittermann, hab ich aber sowas von zum Katzenpapa gemacht. Das mögen die Menschen total, wenn sie glauben, dass wir sie lieben, und sie uns streicheln dürfen. Einfach irre, ICH werd gestreichelt, und sie glauben, wir lieben sie …

Nur damit ich nichts übersehe….Gibt’s was zu Fressen?…… ah, schade, immer noch nicht.

Anfangs hat das mit dem Futter nicht so richtig geklappt. Da musste ich etwas nachhelfen, bis die beiden kapiert haben, dass ich eine empfindliche Verdauung hab. Ehrlich gesagt hab ich’s bewundert, wie lange sie meine stinkenden, weichen Ausscheidungen ausgehalten haben, bis sie endlich klein beigegeben haben und ENDLICH den Stoff besorgt haben, den ich wollte. Mein Darm hat dann etwas geschwächelt, sodass gleich auch noch eine Aufbaukur nötig war. Selber schuld, die beiden, hätten sie mal gleich auf mich gehört.

Warum die Menschen ständig in unseren Ausscheidungen herumwühlen, versteh ich sowieso nicht, aber ich find’s mittlerweile ganz ok, denn der Gestank ist ja echt oft übel, und recht viel Auswahl hab ich hier ja nicht. Zwei Plätze gibts, wo Clara und ich dafür hinkönnen, und wenn sie die nicht sauber halten, steig ich da bestimmt nicht mehr rein!! A prospos „reinsteigen“: wenn ich mal besondere Pflege, ein Schaumbad mit Föhnen möchte, dann steig ich so richtig rein!! Ich mein, sorry, ich bin ein echt Großer, da kann man mir doch kein „Kistchen“ hinstellen.

Kurz mal schauen…. ich hab was Klappern gehört… gibt’s was zu Fressen?.. immer noch nicht 😦 also hab ich noch Zeit:

Clara ist übrigens echt eine Freche. Anfangs hat sie mir wie vereinbart das Schleimen überlassen. Das Sittermännchen war voll meinem Charme verfallen und hat mich endlos gestreichelt, mich mit zum Sport und an seinen Arbeitsplatz genommen.

Aber jetzt hat sie ihre weiblichen Reize ihm gegenüber ausgespielt. Sie ist viel zarter als ich – klar doch, hab ich mir keinen Wonneproppen, sondern ein sexy Kätzchen als Partnerin ausgesucht -, wird jetzt auch immer hübscher (wir sind übrigens aktuell so um die 7 Monate alt) und das Sittermännchen ist ihr mittlerweile total verfallen. Bald hat sie ihn so weit, und er überschreibt ihr das Haus. Sie darf sogar mit ihm am Tisch sitzen – ich sag’s euch Leute: so was ist bei Sittern echt selten!

Es gibt natürlich auch eine Sitterweibchen hier. Die ist einfach gestrickt, bei ihr mussten wir nicht recht viel tun. Das ist bei Weibchen dieser Art meist so. Die wissen, was zu tun ist: für Nahrung und für sauberes Wasser sorgen, alles sauber halten, sich kümmern, dass wir gesund bleiben – denn sonst dürfen sie uns zum Arzt fahren. Sie war es aber auch, die mit dieser Bürste ankam. Das Sittermännchen macht das seltener, drum mögen wir ihn ja auch deutlich mehr. Aber sie, sie kommt immer an, und will mit dieser drahtigen Bürste unser Fell frisieren. Offensichtlich hat sie als Kind zu wenig mit Puppen gespielt. Aber ich muss mittlerweile einsehen, dass das eigentlich ganz angenehm ist. Manchmal erinnert es mich sogar an Mama, als sie Fellpflege bei uns gemacht hat. Und wenn sie es richtig macht, dann ziept es auch gar nicht so. Ich sag mal so, wenn SIE glücklich damit ist, dann können wir uns damit arrangieren. Immerhin macht sie unseren Katzenhaushalt, kauft Futter ein und sperrt uns nicht in Keller oder Speisekammer ein, wie es dem Sittermännchen schon öfter mal passiert ist. Der ist aber auch ein Schussel. Aber er hat diesen einen Riesen-Plus-Punkt bei uns – er hat uns einen Catwalk gebaut.

Und ihr haben wir es auch zu verdanken, dass wir mittlerweile in diesen großen tollen Garten dürfen. Es gab mächtig Streit zwischen den beiden deswegen. Ich glaub, das Sittermännchen hatte Angst, dass wir ausziehen könnten. Ist der doof? So gut wie hier haben wir es bestimmt nirgends mehr. Blöd wären wir. Und ab jetzt bestimmen wir, wann die Terrassentüre auf und/oder zu gemacht werden soll. Unter uns gesagt, machen wir uns da oft einen Spaß draus, und die beiden tanzen total nach unserer Pfeife 🙂

Ich hab der Sitterin auch direkt ein Geschenk aus dem Garten gebracht, aber damit hatte sie nicht wirklich eine Freude. Da muss ich direkt Clara noch mal fragen, vielleicht weiß sie besser, womit Weibchen eine Freude haben.

Also, wir bleiben hier auf jeden Fall, und weil die beiden Haus-Sitter ganz ok sind, dürfen sie hier auch bei uns wohnen bleiben. Und sollten Clara und ich… naja, ihr wisst schon…. und dann vielleicht mehr Platz brauchen…. dann überlegen wir uns das noch mal.

oh, sorry, ENDLICH gibts was zu Fressen…. das Sitterweibchen hat grad eine Dose aufgemacht und da muss ich sie jetzt mit meinem wunderschönsten Miauen anfeuern, so laut ich kann, da steht sie drauf…. ich bin dann mal weg…

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ICH: Alles schön und gut, wir lieben unsere Katzen und sind echt sooo happy mit den beiden, aber weiterer Familienzuwachs, nein Danke 😉 Frederico weiß nicht, dass der Arzttermin schon vereinbart ist… 😉

Frederico und Clara sind Maine Coons. Wir haben uns bewusst für diese Rasse entscheiden, weil diese Katzen dafür bekannt sind, besonders liebevoll, sanft und menschenbezogen zu sein. Und genau das sind die beiden auch. Wie Hunde laufen sie uns – auch im Garten – immer nach und suchen unsere Nähe. Trotz ihres oft „wilden“ Aussehens mit der kantigen Schnauze, der buschigen Mähne und den spitzen Ohren sind Maine Coons extreme Kuscheltiger, mit denen man so gut wie alles machen kann 🙂 Es dauert vier Jahre lang bis eine MaineCoon ausgewachsen ist. Frederico wird bestimmt ein richtig Großer während Clara eine kleine Zarte bleiben wird (sie war die Letzte in ihrem Wurf)

Lasst mich gerne wissen, ob ich Frederico hier wieder mal einen Beitrag schreiben lassen soll 😉

FREDERICO (geb. 30.10.23)
aktuelles Gewicht: 4,8kg
Länge von Schnauze bis Schwanz: 95cm