der darf auch mit Rosinen…
Zu Zöpfen hab ich ein eher gespaltenes Verhältnis, hab ich als Schulmädel doch tagtäglich darunter gelitten, wenn mir meine Mutter die langen Haare zu einem oder zwei „strammen“ Zöpfen geflochten hat, damit die Frisur auch wirklich hält. „Schönheit muss leiden“, nannte sie es charmant. Ich war damals schon auf der Suche nach DEM „3-Wetter-Taft“, denn da hält werbungsversprechend ja jede Frisur 😉 Abends hat täglich die Kopfhaut geschmerzt, wenn die Teile aufgemacht wurden. Ich glaub, der Herrgott hat mir deshalb nur „Jungs“ geschenkt, denn ich hätte meinen Mädchen wahrscheinlich niemals Zöpfe geflochten.
Und als meine Back“karriere“ begann, war so ziemlich das Erste, was ich germteig-technisch probierte, ein Germzopf. Und auch da scheiterte es anfangs gleich mal am „Flechten“. Mittlerweile aber ist auch eine vierfach-Flechtung kein Problem mehr, und ich hab gelernt, dass das, was meine Mutter immer gemacht hat, nämlich „fest ziehen und kräftig spannen“ nicht für Germteig gilt.
Aber es muss ja nicht immer ein Zopf im herkömmlichen Sinn sein, also zeig ich heute meine wunderbar fluffigen Zopfknöpfe, die als Frühstückbrötchen wunderbar funktionieren. Denn am Vortag gemacht, sind sie am nächsten Morgen immer noch herrlich zu verspeisen.
ZOPFKNÖPFE
ZUTATEN: 520 g Weizenmehl (W550, Type 700, franz. T55) 70 g Kristallzucker 10 g Vanillezucker 200 ml Milch 1 Ei 1 Dotter 25 g Frischhefe 100 g zimmerwarme Butter 2 EL Rum hochprozentig 8 g Salz Abrieb von 1 Zitrone (3-4 EL Rumrosinen) für die Eistreiche je 1/3 Ei, Dotter, Milch Hagelzucker
ZUBEREITUNG
Milch mit Vanillezucker einmal kurz aufkochen lassen und auf knapp 30° abkühlen lassen. Hefe einbröseln, 2 EL vom Kristallzucker dazugeben, verrühren, etwas Mehl drüber sieben und abgedeckt 15 min anspringen lassen.
Alle Zutaten (bis auf die Rosinen) in eine Schüssel geben, 3 Minuten auf langsamer und weitere 10 Minuten auf schnellerer Stufe kneten, bis sich der Teig fast vom Schüsselrand löst. Nun die Rumrosinen vorsichtig unterkneten und anschließend den Teig abgedeckt 30 Minuten warm gehen lassen.
Den Teig auf der Arbeitsfläche kurz zur Kugel spannen, flach drücken und zu einer daumendicken Scheibe aufdrücken/rollen. Mit einem Teigabstecher in 10 Teile stechen, diese zu Kugeln schleifen und 5 min entspannen lassen.
Nun jede Teigkugel leicht flach drücken und mit einem Teigabstecher durch vier teilen.
Jeden der vier Teile nun zu einem ca. 12cm langen Strang rollen
2 Stränge parallel legen und die anderen beiden gegengleich einmal drunter und einmal drüber legen.
Jeweils das linke Strangende unter das recht legen.
Alle Stränge mit beiden Händen unter die Flechtung heben, sodass das Geflecht eine Art Halbkugel bildet
Mit allen anderen Teigkugeln genauso verfahren und die Knöpfchen danach mit ausreichend Abstand auf zwei Backbleche verteilen. Abgedeckt weitere 30 min warm gehen lassen.
Backrohr auf 180° O/U vorheizen und die Knöpfchen vor dem Einschieben mit Eistreiche bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen.
15-20 Minuten bei 180° Ober- und Unterhitze backen (falls sie oben zu braun werden, mit Alufolie abdecken)
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